Das Magma in der Magmakammer befand sich demnach in einem Gleichgewichtszustand. Am Rand des Pfropfens aufsteigendes Magma schob die Gesteinsblöcke stetig nach oben. Der größte, 380 Meter lange Pfropfen aus dem Gestein Dacit ähnelte dem Rücken eines riesigen Wals. Nachdem die Gesteinsblöcke an die Oberfläche gelangt waren, zerbrachen sie auf dem wachsenden Schuttkegel, der im 1980 gebildeten Krater des Vulkans wächst.
Iverson und seine Kollegen schreiben, dass der Mount St. Helens bei der Eruption von 2004/2005 im Durchschnitt 0,2 Kubikmeter Gestein pro Sekunde ausstieß, vor allem in Form des festen Dacits. Dies entspricht der durchschnittlichen Eruptionsmenge während der vergangenen 4.000 Jahre. Beim Ausbruch 1980 war es dagegen zu einer gewaltigen Explosion gekommen, bei der Asche bis in 20 Kilometer Höhe geschleudert wurde. Ein Erdrutsch, bei dem die gesamte Nordflanke des Mount St. Helens abglitt, hatte den Druck in der Magmakammer plötzlich entlastet und so die zerstörerische Eruption in Gang gesetzt.