Die Forscher stellten fest, dass der untere Bereich des Stroms durch Stadtmauern und Straßenzüge in mehrere Teilströme geteilt wurde. Die Daten der Forscher belegen, dass die Asche zum Zeitpunkt ihrer Ablagerung noch immer 200 bis 300 Grad heiß war ? heiß genug, um die Bürger Pompejis zu töten. Einzelne Bewohner könnten aber Glück gehabt haben: In einigen Räumen, hinter Gebäuden oder anderen Hindernissen bildeten sich zum Teil Wirbel, in die kältere Luft hereingesogen wurde. Dort herrschten geringere Temperaturen.
Nachdem sie sich über Pompeji gewälzt hatte, dürfte die Glutwolke auf ihrem weiteren Weg aber sämtliches Leben vernichtet haben, schreiben die Forscher. Die Asche, die sich unterhalb von Pompeji niederlegte, hatte eine Temperatur von über 300 Grad Celsius.
Die Studie ist Teil eines Forschungsprogramms, in dem das Risiko explosiver Vulkanausbrüche in Europa untersucht wird.
Lucia Gurioli et al. (Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia Pisa): „Interaction of pyroclastic density currents with human settlements: Evidence from ancient Pompeii“, Geology, Bd. 33, Nr. 6, S. 441