Die Forscher um Cartigny berichten jetzt im Journal Science (Bd. 304, S. 853) vom Fund winziger Diamanten in der Churchill-Provinz in Kanada, die weniger als einen Millimeter groß und 1,8 Milliarden Jahre alt sind. Wegen der Beimengung von Spurenelementen vermuten die Geologen, dass die gelb-braunen Edelsteine in einer Subduktionszone entstanden sein müssen und mit vulkanischem Magma wieder an die Oberfläche gelangten.
Aus der Anwesenheit der Diamanten schließen die Forscher auch, dass sich die Erde schon vor mehr als 1,8 Milliarden Jahren stärker abgekühlt haben muss als bislang angenommen. In einer heißeren Umgebung hätten die Diamanten nämlich nicht entstehen können. Bislang waren Geowissenschaftler davon ausgegangen, dass die Erde sich erst vor 600 Millionen Jahren so weit abgekühlt hatte, dass die Plattentektonik so ähnlich wie heute ablief.