Da Eisen einen geringeren Schmelzpunkt als Silikat aufweist, begann es zwischen den Mineralienkristallen zu schmelzen. Mittels einer Elektrode bestimmten die Forscher nun die elektrische Leitfähigkeit an verschiedenen Orten innerhalb der Mischung. Dabei stellten sie fest, dass die Eisenschmelze innerhalb von kurzer Zeit ein Netzwerk durch die Silikatkristalle ausbildete, dass auch nach einem Absinken der Temperatur noch vorhanden war. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass sich das Eisen bei hohen Temperaturen und Drücken relativ schnell von den Silikatkristallen absondern konnte.
Aufgrund von diesen Experimenten durchgeführte Berechnungen haben nun ergeben, dass selbst kleine Himmelskörper mit einem Durchmesser von nur 30 Kilometern ? sogenannte Planetisimale ? in der Frühzeit unseres Sonnensystems innerhalb von weniger als drei Millionen Jahren einen Eisenkern ausbilden konnten. Der Theorie der Erdenstehung nach haben sich diese Gesteinsbrocken dann aufgrund ihrer Schwerkraft zu einem größeren Gebilde vereinigt ? der Erde.
Einer gängigen Lehrmeinung zu Folge bestanden die Planetisimale aus einer homogenen Mischung aus Mineralien und Eisen, die sich erst nach der Entstehung der Erde in einen Kern und einen Mantelbereich auftrennte. Katsuras Experimente deuten allerdings daraufhin, dass die Planetisimale selbst schon einen Kern ausgebildet hatten.