Einer Veränderung der Wasserströmungen im Pazifik sind Michael McPhaden vom Pacific Marine Environmental Laboratory in Seattle und Dongxiao Zhang von der University of Washington jetzt auf die Spur gekommen. Die beiden berichten im Journal Nature (Bd. 415, S. 594, 603), dass die Wasserzirkulation in zwei großen Zellen im zentralen Pazifik in den 90er Jahren um ein Viertel schwächer war als von 1950 bis 56 und von 1970 bis 77.
Im Pazifik treibt der Wind Wasser in beiden Richtungen vom Äquator weg. Von unten quillt daraufhin Wasser nach, das aus subtropischen Breiten in 50 bis 400 Metern Tiefe zum Äquator transportiert wird. Die beiden Forscher analysierten historische Daten und entdeckten dabei die Verlangsamung der Zirkulation. Möglicherweise hängt dieses Phänomen mit anderen Veränderungen im pazifischen Raum zusammen, etwa mit dem Anstieg der Wassertemperaturen an der Oberfläche um 0,8 Grad und dem häufigeren Auftreten des Klimaphänomens El Niño seit Mitte der 70er Jahre, spekulieren die Forscher.
Ute Kehse
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