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Dino-Katastrophe: Staub verursachte das Massensterben nicht

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Dino-Katastrophe: Staub verursachte das Massensterben nicht
Nachdem vor 65 Millionen Jahren ein Meteorit in die heutige Halbinsel Yucatan eingeschlagen war, starben die Dinosaurier und zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten aus. Die bisherige Theorie, dass feiner, beim Einschlag aufgewirbelter Staub die Sonne verdunkelte und die Photosynthese danach aussetzte, ist Kevin Pope von Geo Eco Arc Research im US-Bundesstaat Maryland zufolge falsch.

Der Forscher, der an der Entdeckung des riesigen Chicxulub-Kraters in Yucatan beteiligt war, berichtet in der Februar-Ausgabe der Fachzeitschrift “Geology” (S. 99 – 102), dass die beim Einschlag entstandene Staubmenge viel zu gering war, um die Photosynthese nachhaltig zu beeinträchtigen. “Nur etwa 0,01 Prozent des Staubs in der geologischen Schicht, die weltweit nach dem Einschlag abgelagert wurde, besteht aus Staubkörnern mit einer Größe von weniger als einem tausendstel Meter, der nötig ist, um die Photosynthese zu stoppen”, so Pope. Seiner Meinung nach verdunkelten Sulfat-Aerosole, die beim Einschlag entstanden, und Aschepartikel aus den weltweiten Waldbränden, die Sonne so stark, dass die Pflanzen nicht mehr wachsen konnten.

Nach Popes Meinung sind daher auch Schätzungen über das Risiko, bei einem Meteoriteneinschlag zu sterben, stark übertrieben. Manchen Experten zufolge ist es genauso groß wie die Gefahr, bei einem Flugzeugabsturz das Zeitliche zu segnen, nämlich etwa eins zu 20.000.

“Die alten Staub-Berechnungen gehen davon aus, dass schon der Einschlag eines ein bis zwei Kilometer großen Meteoriten weltweite Klimaveränderungen und Hungersnöte mit sich bringt”, so Pope. “Meine neuen Berechnungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, durch einen Asteroiden getötet zu werden, sehr viel geringer ist und dass ein kleiner oder mittlerer Einschlag keine globale Verwüstung anrichtet. Die regionalen Folgen können natürlich trotzdem verheerend sein.”

Der Meteorit, der das Ende Dinos bedeutete, wird auf zehn Kilometer Durchmesser geschätzt. Zurzeit findet eine Tiefbohrung im Chicxulub-Krater statt, um den Ablauf des Einschlags zu rekonstruieren.

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Ute Kehse
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