Die Forscher widersprechen dabei der Erklärung der Schneeball-Erde-Theorie. Sie besagt, dass sich die Carbonatgesteine bildeten, nachdem die Meeresorganismen abgestorben waren, weil alle Ozeane vollständig mit Eis bedeckt waren. Das deckt sich gemäß Martin Kennedy von der University of California, Riverside, und seinen Kollegen jedoch nicht mit dem von ihnen gemessenem Isotopenverhältnis im Kohlenstoff.
Gemäß der Schneeball-Erde-Theorie ist die Erde dem Gefriertod entkommen, weil Vulkane Kohlendioxid in die Atmosphäre ausgestoßen haben. Klimamodelle haben allerdings Schwierigkeiten, die vollständige Vereisung der Weltmeere zu erklären. Paradoxerweise ist aber für die Erklärung der anschließenden Erwärmung gerade das vollständige Zufrieren der Weltmeere notwendig. Denn kaltes Wasser entzieht der Atmosphäre Kohlendioxid. Nur eine Eisschicht auf den Weltmeeren konnte verhindern, dass das Meer der Atmosphäre das Kohlendioxid wieder entzog.
Eine alternative Erklärung für das Ende der Vereisung geben Kennedy und seine Kollegen allerdings nicht an.