Die Gefahr für das Auftreten von Erdbeben nimmt nach Ansicht von Experten weltweit nicht zu. Durch das Wachstum der Weltbevölkerung seien im Falle eines Bebens aber immer mehr Menschen von Erdbebenfolgen betroffen.
Ein Erdbebenrisiko entsteht erst durch Besiedelung, sagte der Erdbebenexperte der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft, Klaus Hinzen. „Je dichter die Erde besiedelt wird, desto größer sind die möglichen Schäden eines Bebens.“ Was in den Medien wie eine Zunahme von Erdbeben aussehe, sei in Wahrheit die Folge der Bevölkerungsexplosion.
Auch in Deutschland wachse auf Grund der Siedlungsdichte das Erdbebenrisiko – trotz der geringen Erdbebengefahr. Die höchste Gefahr bestehe entlang des Rheingrabens, der besonders dicht besiedelt ist. Hinzen mahnte daher, „Erdbeben auch in Deutschland als ernstes Thema wahrzunehmen.“ Bauvorschriften für Wohn- und Bürohäuser seien zwar vorhanden, würden aber nicht überall ausreichend umgesetzt.
dpa
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