Im Erdmittelalter brach der Südkontinent Gondwana auseinander, und die indische Platte driftete als eines seiner Fragmente gen Norden. Bekannt ist, dass Indien vor circa 35 Millionen Jahren, im Tertiär, mit der Eurasischen Kontinentalmasse kollidierte. Ihre Ergebnisse werten die Wissenschaftler in diesem Zusammenhang als ein starkes biogeographisches Indiz dafür, dass Indien auf seinem Weg nach Norden Südostasien tatsächlich sehr nahe gekommen ist. Aktuelle geologische Modelle, die platentektonische Bewegungen simulieren deuten ebenfalls auf die Möglichkeit von einstigen Landverbindungen zwischen Indien und Südostasien hin.
Die Abstammungsgeschichte der Süßwasserkrabben sehen die Forscher nicht als einen Spezialfall: Der neu entdeckte Ausbreitungsweg von Organismen von Indien nach Südostasien könnte durchaus auch von anderen Tiergruppen genutzt worden sein, vermuten die Wissenschaftler. Für die Besiedelung mit Tierarten Indiens nach der nördlichen Kollision mit Asien gibt es bereits Beispiele: Für einige Amphibien- und Reptiliengruppen haben Forscher entsprechende Verwandtschaftsbeziehungen zeigen können.