Die Forscher berechneten, dass insgesamt fünf bis zehn Jahre nach der Düngung vergehen müssten, bis sich die Methanproduktion von Feuchtgebieten wieder auf Normalniveau einpendelt. Damit hätten Vulkanausbrüche gleich einen doppelten Kühleffekt auf das Klima: Ausgestoßene Staubpartikel reflektieren in der Atmosphäre die Sonnenstrahlen, während saurer Regen die Methanproduktion verringert.
Studienleiter Vincent Gauci vermutet, dass Schwefel aus Vulkanausbrüchen einen größeren Einfluss auf das Klima hat als industrielle Schwefelemissionen. Eine globale Schwefelbilanz steht jedoch noch aus. Sicher ist für Gauci indes, dass in vorindustriellen Zeiten Vulkanausbrüche die einzigen Quellen für sauren Regen waren und durch die plötzliche Bakteriendüngung mit Schwefel Klimaschwankungen bewirken konnten.
Schon früher hatten Forscher überlegt, Feuchtgebiete wie Reisanbauflächen mit Schwefel zu düngen, um damit die Methanproduktion zu reduzieren. Nun untersucht Gauci, ob Industrieemissionen und Vulkanausbrüche nicht schon genug Schwefel beisteuern. Ein weiterer künstlicher Eingriff wäre dann unnötig.
Originalarbeit der Forscher: Vincent Gauci ( Open University, Milton Keynes, UK): Geophysical Research Letters, in Press