Regentropfen bilden sich um kleine Partikel in der Luft. Bei den Riesentropfen über Brasilien könnte sich das Wasser um Ascheflocken, in der sauberen Luft über dem Ozean um Salzkristalle angesammelt haben. In der Meeresluft sind große Tropfen nicht ungewöhnlich, da es nur wenige Teilchen gibt, an denen das Wasser kondensieren kann. Doch in rauchiger Luft sind so viele Teilchen, dass statt weniger großer eigentlich viele kleine Tropfen entstehen müssten. Die großen Tropfen seien wohl erst bei Kollisionen kleiner Tropfen entstanden, spekulieren die Forscher.
Wenn sie zur Erde fallen, haben die Regentropfen nicht die typische Tropfenform, sondern sehen eher aus wie ein Fallschirm. „Das meiste Wasser sammelt sich am Rand des Tropfens, während der obere Teil nur aus einem dünnen Wasserfilm besteht“, erklärt Hobbs. Aufgrund dieser Form zerreißt der Wind die meisten großen Tropfen in kleinere. Manche Tropfen wachsen jedoch auch bei Kollisionen mit anderen Tropfen nicht an, sondern zerfallen, oder sie zerreißen beim Zusammenstoß mit Staubpartikeln. „Darum sieht man am Boden so selten einen Regentropfen von mehr als fünf Millimeter Durchmesser“, sagt Hobbs.