Die Erträge auf den Reisfeldern sinken um zehn Prozent für jedes Grad, um das sich das Klima erwärmt. Das hat ein internationales Forscherteam auf den Philippinen bei der Analyse der Klimadaten aus 25 Jahren und der Erträge von 12 Jahren Reisanbau entdeckt. Shaobing Peng vom Internationalen Institut für Reisforschung in Manila (Philippinen) und ein internationales Forscherteam stellen ihre Studie in der Fachzeitschrift PNAS vor (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0403720101).
Im beobachteten Zeitraum verzeichneten die Wissenschaftler einen Anstieg des mittleren Temperaturminimums um 1,13 Grad Celsius. Das bedeutet, dass die Temperaturen nachts nicht mehr so stark abfielen wie zuvor. Dies ging mit einer deutlichen Ertragseinbuße einher. Die Tagestemperaturen schienen dagegen kaum einen Einfluss zu haben, schreiben die Forscher. Als Grund für diesen Zusammenhang vermuten sie einen Anstieg der nächtlichen Atmung der Reispflanzen, bei der diese Wasser und Kohlendioxid abgeben. Sie benötigen für die Atmung bei höheren Temperaturen mehr Energie, die sonst für das Wachstum zur Verfügung steht, so Peng und seine Kollegen.
Die Ergebnisse der Studie passen zu den bereits vorhanden Simulationen über die Auswirkung der Klimaerwärmung. Diesen zufolge könnte es in Zukunft immer schwieriger werden, die wachsende Bevölkerung der Erde zu ernähren. Reis spielt bei der Ernährung der Weltbevölkerung eine wichtige Rolle: Nach Angaben der Forscher isst mehr die Hälfte aller Menschen täglich Reis.
ddp/bdw ? Benjamin Eckenfels
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