Die beobachteten Schwankungen der Eisdicke weichen von den Vorhersagen theoretischer Modelle allerdings stark ab. Bislang gingen Experten davon aus, dass durch den Treibhauseffekt das Eis langsam und kontinuierlich dünner wird.
Auf der Suche nach einer Erklärung für das Phänomen verglichen die Wissenschaftler die Eisdicke im Winter mit der Dauer der Eisschmelze im Sommer und entdeckten einen eindeutigen Zusammenhang: Je länger der Polarsommer dauert, desto dünner ist die Eiskappe im Winter. Bereits ein zusätzlicher Sommertag kann das Eis um fast fünf Zentimeter abschmelzen lassen.
Sollte der in den vergangenen Jahren beobachtete Trend zu längeren Sommern anhalten, wird das Eis am Nordpol weiterhin dünner werden, so Lexon. Da die Eiskappe des Nordpols dünner ist als die der Antarktis, reagiert sie stärker auf die längeren Sommer.