Als einzigen äußeren Einfluss berücksichtigten die Forscher die Oberflächentemperaturen im Indischen, Atlantischen und Pazifischen Ozean. Der Einfluss der Vegetation wurde dagegen nicht einbezogen. Als Ergebnis erhielten die Wissenschaftler den Niederschlagstrend in der Sahel-Region, der die tatsächliche Entwicklung bis ins Detail widerspiegelte: Das Modell berechnete einen Anstieg der Niederschlagsmenge in den 50er Jahren, die schleichende Abnahme der Regenmenge von den 60ern bis Ende der 80er Jahre und eine unvollständige Erholung in den Neunzigern.
Wie die Forscher schreiben, sei vor allem der Indische Ozean, der sich in den vergangenen Jahrzehnten von allen Meeren am stärksten erwärmt hat, an der Entwicklung schuld. Der Temperaturunterschied zwischen Land und Meer habe durch diese Erwärmung abgenommen, was wiederum den Monsun über dem Land geschwächt habe.
Ob die Erwärmung des Indischen Ozeans auf die globale Klimaveränderung zurückzuführen ist, haben Klimaforscher noch nicht untersucht. Falls ja, wäre womöglich doch der Mensch an der Dürre schuld ? allerdings eher die Bewohner der Industrienationen als die Einwohner der Sahel-Zone.