Dadurch wurde das Nordatlantikwasser immer salziger und vor allem schwerer, weil es die im Süden gespeicherte Wärme an die Atmosphäre abgab. Dies schaltete nach etwa tausend Jahren den Golfstrom wieder an ? „quasi auf einen Schlag“, wie es Lohmann formuliert. Das durch das Salz und das Erkalten schwere Nordatlantikwasser sank in die Tiefe und floss südwärts ab. An der Oberfläche wurde gleichzeitig verstärkt das warme Wasser aus der Südhalbkugel angesaugt.
Durch den als transatlantische Zentralheizung fungierenden Golfstrom stiegen die Temperaturen im Nordatlantik um mehr als 6 Grad Celsius und ließen das nördliche Eis schmelzen, erklärt Lohmann. Doch das süße und damit leichte Schmelzwasser beeinträchtigte die Pumpe Golfstrom nicht. Allerdings könnte laut Lohmann durch den vom Menschen verursachten Klimawandel das Schmelzen des nördlichen Eises so verstärkt werden, dass der Golfstrom zukünftig tatsächlich ins Stottern gerät.