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Wolkenbildung schwächt arktische Erwärmung ab

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Wolkenbildung schwächt arktische Erwärmung ab
Vermehrte Wolkenbildung könnte dem Einfluss der globalen Erwärmung auf die Arktis entgegenwirken. Dies schließen amerikanische Klimaforscher aus Satellitendaten der Jahre 1982 bis 1999. Das berichten sie im Fachmagazin Science (Bd. 299, S. 1735).

Wolken können das Klima einer Region entscheidend beeinflussen, indem sie einerseits Sonnenstrahlung von der Erde abhalten, andererseits auch die Wärme der Erde einfangen und teilweise wieder an sie zurückgeben. Abhängig von anderen klimatischen Bedingungen können sie so zur Erwärmung oder Abkühlung der Erdoberfläche beitragen.

Während schon mehrere Wissenschaftler die Oberflächentemperatur und die Eismenge in der Arktis beobachtet haben, untersuchten die Forscher von der Universität Wisconsin in Madison (USA) erstmals den Zusammenhang zwischen Wolkenbildung, Oberflächentemperatur und der Lichtreflexion der Oberfläche in dieser Region. Die Oberflächenreflexion hängt von der Art der Oberfläche ab: Beispielsweise reflektieren Eis und Schnee viel, Erdboden und Wasser wenig Licht.

Übereinstimmend mit anderen Forscherteams stellten Xuanji Wang und Jeff Key einen arktischen Temperaturanstieg von etwa einem Grad Celsius pro Jahrzehnt fest. Zudem ergaben ihre Berechnungen, dass der Bewölkungsgrad im Frühjahr und Sommer pro Jahrzehnt um etwa drei Prozent zunahm. Im Winter nahm er dagegen im Lauf der Jahre ab.

Aus der Kombination ihrer Daten berechneten die Forscher, dass im Sommer, Herbst und Winter eine vermehrte Wolkenbildung einen kühlenden Effekt auf das arktische Klima hatte. “Wenn sich die Bewölkungsmenge nicht verändert hätte, würde sich die Arktis vermutlich noch mehr erwärmen”, sagt Key. Da diese Wolkenbildung in sehr großer Höhe stattfand, nehmen die Forscher an, dass sie sich nicht auf lokale, sondern auf globale Wetterveränderungen zurückführen lässt.

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ddp/bdw – Christine Amrhein
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