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Etwa alle 1000 Jahre schwächelt der asiatische Sommermonsun und im Nordatlantikraum wird es kalt

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Etwa alle 1000 Jahre schwächelt der asiatische Sommermonsun und im Nordatlantikraum wird es kalt
Die kleine Eiszeit (etwa 1350 bis 1850 n.Chr.) ist die bisher letzte Kälteperiode im Nordatlantikraum nach dem Ende der letzten „großen“ Eiszeit vor 10.000 Jahren. Anil Gupta vom Indian Institute of Technology in Kharagpur hat jetzt zusammen mit zwei amerikanischen Kollegen gezeigt, dass es zwischen den im Abstand von etwa 1000 Jahren auftretenden Kälteperioden und einer Abschwächung des asiatischen Sommermonsuns einen Zusammenhang gibt. Die Klimaforscher präsentieren ihr Ergebnis im Fachmagazin Science (Bd. 421, S.354).

Dass es während der letzten Eiszeit, die vor etwa 100.000 Jahren begann und vor 10.000 Jahren endete, einen Zusammenhang zwischen nordatlantischen Kälteperioden und einem abgeschwächten Monsunwind in Asien gab, ist bereits seit einigen Jahren bekannt. Doch Gupta und seine Kollegen konnten diese Verbindung jetzt bis in die heutige Zeit hinein nachweisen.

Die Forscher untersuchten aus so genannten Foraminiferen bestehende Sedimentablagerungen im Arabischen Meer vor der Küste von Oman. Foraminifere sind schalentragende einzellige Tiere. Insbesondere die untersuchte Foraminiferenart Globigerina bulloides eignet sich zum Nachweis des Sommermonsuns, weil der im Arabischen Meer nährstoffreiches Wasser an die Oberfläche treibt, in dem die Tierchen gedeihen.

Der Mechanismus, der diesen Klimazyklus antreibt, ist bisher ungeklärt. Es gibt Indizien dafür, dass die Strahlungsintensität der Sonne in einem 1500-jährigen Zyklus schwankt. Dieser könnte den Monsun indirekt über Temperaturschwankungen im Nordatlantik beeinflussen, die über Luft– oder Meeresströmungen bis nach Asien transportiert werden. Oder die Schwankungen des Sonnenintensität verändern die Stärke des Monsuns direkt, indem sie die Differenz zwischen Wasser- und Landtemperaturen verändern. Simulationsrechnungen zeigen, dass bereits eine Intensitätsschwankung der Sonnenstrahlung von 0,25 Prozent den Monsun beeinflussen könnte.

„Um eine Entscheidung zwischen den verschiedenen Hypothesen herbeiführen zu können, sind weitere Daten notwendig. Insbesondere müssen die Schwankungen der Oberflächentemperatur im Nordatlantik und die prozentualen Stärkeschwankungen des Monsuns besser bekannt sein“, schreiben die Forscher.

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