Long setzte neuartige Bildbearbeitungsmethoden ein, um die Satellitenbilder besser auswerten zu können. Er benutzte dazu Daten des US-Satelliten Quikscat. Ein Instrument an Bord des Satelliten misst per Radarstrahlen die „Rauigkeit“ der Meeresoberfläche, wodurch Windrichtung und Windgeschwindigkeit ermittelt werden können. Long gelang es, die Daten so zu bearbeiten, das auch größere Eisberge verfolgt werden können. Da Radarstrahlen im Gegensatz zu sichtbarem Licht Wolken durchdringen können, lassen sich die Eisberge durch Longs Methode auch bei schlechtem Wetter verfolgen.
Long sagte, seine Studie sei weder ein Beweis für noch gegen die globale Erwärmung. Auch sei nicht auszuschließen, dass künftig tatsächlich mehr Eisberge abbrechen, wenn es in der Antarktis wärmer wird. Allerdings gibt es auch natürliche Zyklen bei der Produktion von Eisbergen: Alle 40 bis 50 Jahre sind die schwimmenden Schelfeise der Antarktis so weit angewachsen, dass sie instabil werden und größere Stücke abbbrechen.