Satellitenaufnahmen von der Sahelzone quer über den afrikanischen Kontinent bestätigten die Entwicklung in Burkina Faso. Zudem sei auch im Tschad, Sudan und in Niger und Eritrea eine Zunahme der Vegetation zu beobachten, berichtet Andrew Warren vom University College London. Ein Grund könnte in den ergiebigeren Regenfällen seit den großen Dürreperioden in den 1970er und 1980er Jahren liegen. Dazu komme, dass die ansässigen Bauern mit internationaler Unterstützung bessere Methoden zum Wasserspeichern und Schutz des fruchtbaren Bodens angewandt hätten.
Die Schlüsseltechnik seien dabei Steinwälle, die die Bauern entlang von Böschungen aufbauten, meint Reij. Dadurch werde auch bei starken Regenfällen das Wasser festgehalten und könne fruchtbaren Boden nicht mehr wegschwemmen. „Auf Tausenden Hektar, die mit diesen Steinwällen geschützt wurden, wachsen heute Bäume. Vor 15 Jahren wuchs dort gar nichts“, sagt Reij.
Damit die aride Sahelzone weiter vor einer Verwüstung geschützt werden könne, müssten wieder mehr Menschen dort siedeln. Denn die Regeneration der Wüste stehe in engem Verbund mit Dörfern, in denen diese Schutzmaßnahmen angewendet werden, so Reij. Internationale Hilfsorganisationen steht hier noch eine große Aufgabe bevor. Denn trotz dieser hoffnungsvollen Entwicklung ist knapp die Hälfte des afrikanischen Kontinents akut von Wüstenbildung bedroht. Das größte Risiko trägt dabei die Sahelzone.