Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Bizarre Idee: Britischer Ingenieur will mit Windturbinen Regen machen

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Bizarre Idee: Britischer Ingenieur will mit Windturbinen Regen machen
darrieus.jpg
Ehemalige Darrieus-Versuchsanlage der Firma Dornier Foto: Universität Stuttgart
Der britische Ingenieur Stephen Salter will die Wasserprobleme der Welt mit „Regenmachern“ lösen: Tausende von Windturbinen sollten vor den Küsten trockener Länder gebaut werden, lautet sein Vorschlag. Sie dienen jedoch nicht zur Energieerzeugung, sondern pumpen Meerwasser nach oben und blasen es durch feine Düsen in die Luft. Dadurch wird die Luft angefeuchtet, was zu mehr Niederschlägen auf dem Festland führen soll. Über die bizarre Idee des Briten, der in den siebziger Jahren bereits mit Plänen für Wellenkraftwerke von sich Reden gemacht hatte, berichtet der New Scientist in seiner Ausgabe vom 25. Mai.

Der Ingenieur von der Universität Edinburgh will Turbinen nach dem so genannten Darrieus-Prinzip einsetzen: Die riesigen „Rührbesen“ bestehen aus zwei oder mehreren gebogenen Rotoren, die oben und unten zusammenlaufen, und drehen sich um ihre vertikale Achse. Bei der Stromerzeugung haben sie sich als weniger effektiv als die klassischen Windräder erwiesen. Sie würden sich jedoch gut als „Regenmacher“ eignen, glaubt Salter. Dazu müssten Wasserleitungen in die Rotoren gelegt und deren Kanten mit kleinen Düsen versehen werden.

Bei Windgeschwindigkeiten von acht Metern pro Sekunde würde eine solche Turbine 500 Liter Wasser pro Sekunde in zehn Meter Höhe befördern, hat der Brite ausgerechnet. Hunderte oder am besten tausende dieser Turbinen, in heißen Gegenden aufgebaut, könnten Dürren verhindern und die Wasserprobleme von Milliarden von Menschen lösen, spekuliert Salter.

Um einen Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter aufgrund der Klimaerwärmung rückgängig zu machen, müssten 100.000 solcher Turbinen hundert Jahre lang laufen, hat Salter ausgerechnet. Dabei mache man sich zunutze, das ein Teil des Regenwassers in Gegenden mit niedrigem Grundwasserspiegel gespeichert werde, beispielsweise unter der Sahara.

Ulrich Dewald
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Ag|rar|mi|nis|ter  〈m. 4; Pol.〉 1 〈BRD〉 Minister, der für die Bereiche Ernährung, Landwirtschaft u. Forsten zuständig ist 2 〈Österreich〉 Minister für Land– u. Forstwirtschaft … mehr

Trä|nen|drü|se  〈f. 19; Anat.〉 in den Augenwinkeln der Wirbeltiere u. des Menschen gelegene Drüse, die Tränen ausscheidet ● auf die ~n drücken 〈fig.〉 auf Rührung berechnet, sentimental sein (Buch, Film, Theaterstück, Vortrag) … mehr

Ober|arm  〈m. 1; Anat.〉 Arm vom Ellenbogen bis zur Schulter; Ggs Unterarm … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige