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Tröpfchen in Wolken über verschmutzten Gebieten kleiner

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Tröpfchen in Wolken über verschmutzten Gebieten kleiner
Die Wassertröpfchen in den Wolken über den Ozeanen auf der Südhalbkugel sind mehr als doppelt so groß wie die Tröpfchen über Gebieten mit einer hohen Aerosolkonzentration in der Luft, wie sie häufig auf der Nordhalbkugel anzutreffen sind. Das berichten Francois-Marie Bréon vom Laboratoire des Sciences du Climat et de l’Environnement in Gif-sur-Yvette (Frankreich) und seine Kollegen im Wissenschaftsjournal Science (Vol. 295, S. 834).

Feste oder flüssige Schwebeteilchen (Aerosole) in der Luft wirken als Kondensationskerne für Wassertröpfchen. Bereits seit 1977 ist bekannt, dass mit steigender Aerosolkonzentration mehr Wassertröpfchen entstehen, die aber einen kleineren Durchmesser haben. Die dadurch entstehenden Wolken reflektieren das Sonnenlicht und können dadurch zu einer Abkühlung der Atmosphäre beitragen.

Für Prognosen zum Klimawechsel ist es daher wichtig, die weltweite Aerosolkonzentration in der Luft zu bestimmen. Die französischen Wissenschaftler berechneten nun erstmals die weltweite Konzentration der Aerosole und auch die Größe der Wassertröpfchen in den Wolken. Für ihre Berechnungen werteten sie Daten des Satelliten ADEOS aus.

An Bord des Satelliten befand sich ein Radiometer, mit dem das von den Wolken reflektierte Sonnenlicht gemessen wurde. Mit diesen Daten konnten die Wissenschaftler die Tröpfchengröße und auch die Aerosolkonzentration bestimmen. Diese Messungen sind allerdings nur an großflächigen (22500 Quadratkilometer), gleichartigen Wolkenschichten möglich. Daher räumen die Wissenschaftler ein, dass bestimmte Wolkenschichten bei der Erfassung der Daten bevorzugt wurden, und ihre Berechnungen möglicherweise nicht für alle Wolkenarten gültig sind. Dennoch glauben sie, dass ihre Berechnungen im Durchschnitt zutreffen.

Eine wichtige Frage ist auch, ob die Aerosole natürlichen Ursprungs sind, wie beispielsweise Salzkristalle in der Luft über dem Meer, oder ob sie durch Umweltverschmutzung in die Atmosphäre gelangen. Hierzu schreiben die Wissenschaftler, dass ein Großteil der Aerosole von Brandrodungen insbesondere in Südostasien und Zentralafrika, und von Industrieländern in Osteuropa und Südostasien stammt.

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