Hochgelegene Regenwälder können Wasser direkt aus Wolken und Nebelschwaden sammeln. Durch dieses „Wolken-Schlürfen“ gewinnen die tropischen Ökosysteme bis zu einem Drittel ihres Wassers, fanden australische Forscher um Paul Reddell von der CSIRO in Atherton.
In Regenwäldern über 900 Metern Höhe ziehen fortwährend Wolken und Nebelbänke durch die Baumkronen. Dabei kondensiere das Wasser am Gehölz und fließe dem Stamm nach zum Boden, sagen die Waldforscher. Dadurch gelangen riesige Wassermengen in die tropischen Flüsse und damit auch zu tiefer liegenden Landstrichen.
Diese Art der Wasserversorgung sei jedoch an vielen Orten gefährdet, warnen die Wissenschaftler. So würden alljährlich Hochland-Regenwälder abgeholzt. Auch sei zu befürchten, dass durch die Klimaerwärmung die Wolkendecke höher steige und damit außer Reichweite einiger Wälder gelange. Dadurch könnten bislang fruchtbare Gebiete austrocknen, befürchten die Forscher.
Marcel Falk
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