Die Antarktis hat sich entgegen dem weltweiten Klimatrend weiter abgekühlt. Insbesondere die Sommermonate seien in den vergangenen 35 Jahren kühler geworden. Das berichten amerikanische Forscher im Fachmagazin „Nature“.
Bislang sind Klimaforscher davon ausgegangen, dass auf dem antarktischen Kontinent mit der weltweiten Klimaerwärmung die Temperaturen besonders schnell steigen müssten, erläutert Forschungsleiter Peter Doran von der Universität von Illinois in Chicago. Bisherige Untersuchungen hätten die Voraussagen der Klimamodelle gestützt. Mit einer genauen Analyse der Temperaturdaten hat das Team nun aber gezeigt, dass sich der Kontinent insgesamt abgekühlt hat.
Diese kühlen Sommer haben das Leben auf dem Land dezimiert, fanden die Forscher. Die Zahl der Kleinsttiere etwa im „Dry Valley“, einem schneefreien Tal auf dem antarktischen Kontinent, habe seit 1986 um zehn Prozent abgenommen. Auch das Pflanzenwachstum sei deutlich schwächer geworden, sagen die Wissenschaftler.
ddp/bdw – Marcel Falk
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