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Neues Risiko-Management für Kanalrohre soll Überschwemmungen vermeiden

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Neues Risiko-Management für Kanalrohre soll Überschwemmungen vermeiden
Sintflutartige Regenfälle überfordern immer häufiger die Abwassernetze. Überschwemmte Straßen und voll gelaufene Keller sind die Folge. Um die Wassermassen künftig besser in den Griff zu bekommen, entwickeln deutsche und norwegische Ingenieure jetzt ein EDV-gestütztes Managementsystem für Kanalrohre.

Die Hälfte aller weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen wird durch Hochwasser verursacht. Auch in Deutschland treten Überflutungen immer häufiger auf. Die Computersoftware, namens RisUrSim (Risk Management for Urban Drainage Systems ­ Simulation and Optimisation) berechnet künftig, wie Abwassersysteme ausreichend groß gebaut werden können, ohne die Finanzen einer Gemeinde zu überfordern.

Ein geographisches Informationssystem ermittelt die Fließrichtungen und den Stand des Wassers in Kanälen, auf Straßen, Plätzen und entlang von Randsteinen. „Die Software besteht aus drei Modulen“, erläutert Klaus-Peter Nieschulz, Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM).

Mit mathematischen Gleichungen lässt sich simulieren, wie und an welchen Orten Wasser in einer Stadt abfließt. Parallel dazu kann die Strömung und das Fassungsvermögen des Kanalnetzes ermittelt werden. Eine Schadensfunktion im Programm kalkuliert, welche Kosten bei einer Überschwemmung entstehen – vom Keller bis zum ersten Stockwerk, je nach Wasserstand. Betreiber von Abwassersystemen können mit den so gewonnenen Daten örtliche Hochwasserrisiken berechnen. Die Renovierung und der Neubau von Kanälen lässt sich besser planen.

Die Software ist voraussichtlich in drei Jahren verfügbar. Finanziert wird das Eureka-Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und den norwegischen Forschungsrat.

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