Die Mücke kann mehr als hundert Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen. In den Tropen beispielsweise erkranken durch ihren Stich jährlich mehrere 10 Millionen Menschen am Dengue-Fieber. Diese Krankheit ist zwar normalerweise nicht lebensbedrohlich, doch eine hartnäckige Variante des Fiebers tötet jedes Jahr Tausende.
Schon heute kann man eine Ausbreitung der Mücke beobachten: Ursprünglich in Ostasien heimisch, kam das Insekt vermutlich per Schiff in den achtziger Jahren nach Amerika. In einer Ladung alter Autoreifen soll sie sich versteckt haben. Von hier aus trat die Stechmücke ihre Eroberung an. Heute ist sie in allen wärmeren Regionen Nord- und Südamerikas, Europas und Afrikas zu finden.
Trotzdem relativiert der Biologe Steven Juliana, Mitautor der Studie, die Ergebnisse: „Die Erderwärmung wird auch die Niederschlagsmenge und die Feuchtigkeit verändern.“ Diese beiden Faktoren sind für das Überleben der Mücke elementar. Deshalb werden nicht alle warmen Regionen von Tigerstechmücken besiedelt, sondern nur jene mit ausreichend feuchten Brutstätten.