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Spezial: UN-Wissenschaftbericht sagt dramatische Folgen der Klimaerwärmung voraus

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Spezial: UN-Wissenschaftbericht sagt dramatische Folgen der Klimaerwärmung voraus
Die Klimaerwärmung hat nach Einschätzung weltweit führender Wissenschaftler verheerende Folgen für die Menschheit. Das Weltklima erwärmt sich nach UN-Daten bis Ende des Jahrhunderts um 1,4 bis 5,6 Grad. Die Welt müsse sich auf einen höheren Meeresspiegel einstellen, der bis 2100 schätzungsweise um neun bis 88 Zentimeter steigen werde, heißt es im ersten Teil des UN-Klima-Berichts, der im Januar veröffentlicht wurde. 123 Forscher hatten für das zwischenstaatliche Gremium für Klimaveränderungen (IPCC) Daten zum Klimawandel zusammengestellt.

Es gibt neue und bessere Beweise, dass der größte Teil der Erwärmung, die in den vergangenen 50 Jahren beobachtet wurde, menschlichen Aktivitäten zuzuschreiben ist, stellt der Bericht weiter fest. Die 90er Jahre seien sehr wahrscheinlich das wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Aufzeichnungen 1861 gewesen. Neue Analysen hätten gezeigt, dass auch die Erwärmung im gerade zu Ende gegangenen Jahrhundert wahrscheinlich die höchste in den vergangenen 1.000 Jahren gewesen sei.

Seit 1750 habe die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre um 31 Prozent auf ein Niveau zugenommen, das es in 420.000 Jahren und möglicherweise sogar in 20 Millionen Jahren nicht gegeben habe.

Wenn der Meeresspiegel in den nächsten 80 Jahren um 40 Zentimeter steigt, würden bis zu 200 Millionen mehr Menschen als heute von verheerenden Küstenstürmen bedroht, heißt es im zweiten Teil des IPCC-Berichtes. 900 Forscher hatten sich mit den Folgen der Erwärmung beschäftigt. In trockenen Gebieten könne es zu starkem Wassermangel kommen. 1,7 Milliarden Menschen leben bereits in Regionen, in denen Trinkwasser knapp ist.

Vor allem in Asien seien Ernten bedroht. In Europa könne die Hälfte der Gletscher schmelzen, mit bis zu 95-prozentiger Sicherheit träten mehr Flüsse öfter über die Ufer, in Südeuropa gebe es mehr Dürren und der Verlust von Feuchtgebieten bedrohe Tier- und Pflanzenarten.

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Viele der Veränderungen seien bereits sichtbar. Das arktische Eis sei bereits um 10 bis 15 Prozent zurück gegangen, die Eisdecke auf Flüssen und Seen schmelze zwei Wochen früher als vor 150 Jahren. In Europa blühten Gartenpflanzen 1993 im Schnitt 10,8 Tage länger als 35 Jahre zuvor. Zugvögel ziehen später im Jahr in wärmere Gefilde und kommen früher zurück. Schmetterlinge, Käfer und Libellen finden sich in immer nördlicheren Regionen.

Dabei könnten die Treibhausgase mit den bereits vorhandenen Technologien in den kommenden 20 Jahren erheblich reduziert werden. Das berechneten die Forscher für den dritten im März veröffentlichten Teil des UN-Berichtes. Allein die Hälfte der Verringerung sei mit Mitteln zu schaffen, bei denen die daraus resultierenden Energieeinsparungen größer sind als die Kosten.

Die Wissenschaftler nennen unter anderem die Entwicklung der Brennstoffzelle, Hybridmotoren bei Autos, Windturbinen und die Nutzung von Biogas. Die Kosten für die Änderungen sind nach Einschätzung der Forscher relativ gering. Fehlender politischer Wille und mangelnde Anreize für den Umstieg auf umweltfreundliche Energiequellen machte die Umsetzung aber äußerst schwierig.

dpa
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