Schon 1998 schätzten Wissenschaftler der Princeton University das Kohlenstoffbindevermögen der Fläche der USA anhand von Messungen der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre ab. Ihre Schätzung belief sich auf 1,4 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr. Danach würde genau soviel Kohlenstoff in den USA gespeichert wie durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen in den USA freigesetzt wird. Dieses Ergebnis wurde schon damals von anderen Wissenschaftlern als zu hoch angesehen, denn Abschätzungen des Kohlenstoffbindevermögens verschiedener Ökosysteme vielen wesentlich geringer aus.
Die neue Studie schließt nun aus, dass auf der Fläche der USA soviel Kohlenstoff gespeichert wird wie freigesetzt wird. Nach Aussage von Stephen Pacala von der Princeton University werde sich dieses Verhältnis im Laufe der Zeit noch weiter verschlechtern. Im Moment binden die nachwachsenden Wälder eine große Menge Kohlenstoff, doch wenn die Ökosysteme sich wieder regeneriert haben, werden diese natürlichen Kohlenstoffsenken verschwinden. „Die Kohlenstoffsenken werden geringer werden und zur gleichen Zeit werden unsere Kohlenstoffemissionen zunehmen“ erklärte Pacala.