Die Zunahme der Wasserdampfkonzentration in der Stratosphäre könnte die Erholung der Ozonschicht verzögern und das Tempo des Klimawandels erhöhen. Zu diesem Ergebnis kam Drew Shindell vom Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA und der Columbia University nach der Auswertung von Klimadaten mit einem Klimamodell der NASA.
Shindell versuchte die Temperaturgradienten und die Ozonkonzentration in der Stratosphäre mit Hilfe des Computermodells zu simulieren. Die beste Übereinstimmung erhielt er, nachdem er auch die Wasserdampfkonzentration in der Stratosphäre berücksichtigte. Nach dem Klimamodell nimmt die Temperatur der Stratosphäre mit steigender Wasserdampfkonzentration ab, und genau das zeigen auch die Klimadaten.
Die Wasserdampfmenge in der Stratosphäre nimmt hauptsächlich durch die erhöhte Konzentration des Treibhausgases Methan zu. Es wird in der Stratosphäre in Wasser umgewandelt.
„Steigende Treibhausgas Emissionen sind für einen Teil oder auch die gesamte Zunahme der Wasserdampfmenge verantwortlich.“ erklärte Shindell. Die Wassermoleküle können gespalten werden und auch zur Zerstörung der Ozonschicht beitragen. Außerdem wirkt der Wasserdampf wie ein Treibhausgas und trägt durch die Reflektion von Wärmestrahlung zur Erwärmung der Atmosphäre bei.
Ralf Möller