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Azorenhoch und Islandtief – Nordatlantische Oszillation beeinflusst Klima stärker als bisher angenommen

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Azorenhoch und Islandtief – Nordatlantische Oszillation beeinflusst Klima stärker als bisher angenommen
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Seit rund drei Jahrzehnten nimmt in Europa die Anzahl der milden Winter zu. Gleichzeitig steigen Stärke und Anzahl der Winterstürme. Die meisten Klimaforscher sehen darin keinen Zufall mehr, wie sich auf der Chapman-Konferenz der Amerikanischen Geophysikalischen Union zeigte. Das berichtet die Fachzeitschrift Science.

Für diesen Klimawandel verantwortlich ist die kräftigere Nordatlantische Oszillation – eine überdurchschnittlich hohe Luftdruckdifferenz zwischen Island und den Azoren. In Jahren mit positivem NAO-Index sind Azorenhoch und Islandtief besonders stark ausgeprägt. Außer in Europa sind in diesen Jahren auch die Winter an der Ostküste der USA besonders mild und nass, in Nordkanada und Grönland dagegen besonders kalt und trocken. In Jahren mit negativer NAO sind sowohl das Hoch- als auch das Tiefdruckgebiet schwächer. Es gibt weniger Winterstürme, in Nordeuropa und an der Ostküste der USA ist es kalt, Grönland hat einen milden Winter.

Bis vor wenigen Jahren schenkten die Wissenschaftler der NAO wenig Beachtung, weil man die Verteilung von positiven und negativen NAO-Jahren für chaotisch und rein zufällig hielt. Insbesondere der lang anhaltende Trend hin zu positiven NAO-Jahren hat diese Auffassung geändert. Als auslösende Veränderung nennt N.P. Gillet von der Universität Oxford die Abnahme der Ozonschicht.

M.P. Hoerling von der National Oceanic and Atmospheric Administration sieht einen Zusammenhang zwischen dem NAO-Trend und einer fortschreitenden Erwärmung des Indischen und des Pazifischen Ozeans. Als Ursache für diese Erwärmungen nimmt man den Treibhauseffekt an.

Die Chapman-Konferenz fand vom 28. November bis zum 1. Dezember 2000 in Orense in Spanien statt.

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