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Wem man besser nicht ins Maul schaut

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Wem man besser nicht ins Maul schaut
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Paläontologen schließen aus Fossilfunden, dass der Kryostega collinsoni mit seinen Riesenzähnen große Beutetiere erlegte. Bild: Christian Sidor
Forscher haben in der Antarktis die fossilen Überreste einer Amphibie entdeckt, die knapp fünf Meter lang war und selbst am Gaumen riesige Zähne hatte. Die salamanderähnlichen Lebewesen namens Kryostega collinsoni waren Raubtiere, die große Beutetiere erlegten, vermuten die Wissenschaftler um Christian Sidor von der Universität von Washington in Seattle. Sie lebten vor rund 240 Millionen Jahren, schreiben die Forscher.

Der Kryostega ist mit den heutigen Salamandern und Fröschen verwandt und hat Ähnlichkeit mit einem Krokodil. Die etwa viereinhalb Meter langen Tiere hatten einen langen und breiten Schädel, der etwas flacher als der eines Krokodils war. Mit Fischen und Amphibien vergleichbare Strukturen an den entdeckten Knochenresten des Kopfes weisen darauf hin, dass es sich um ein Wassertier handelte. Von der Größe eines erhaltenen Nasenlochs schlossen die Forscher auf die Proportionen des Kopfes, der ungefähr 80 Zentimeter lang und etwa 60 Zentimeter breit gewesen sein muss.

William Hammer, einer der beteiligten Paläontologen, hatte das Fossil in einer Fremouw-Formation genannten Erdschicht entdeckt. Zu Lebzeiten des Kryostega war das Fundgebiet Teil des Urkontinents Pangaea noch eng mit dem heutigen Südafrika verbunden und beherbergte noch dieselben Tierarten. Erst später kam es zu einer Trennung der Kontinente und damit einer unterschiedlichen Entwicklung. Vor etwa 190 Millionen Jahren, im frühen Jura, entstanden dann die ersten Dinosaurier in der heutigen Antarktis.

Christian Sidor (Universität in Washington) et al.: Journal of Vertebrate Paleontology, Bd 28. ddp/wissenschaft.de ? Sonja Römer
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