Die drei Paläontologen legten mehrere Meter lange Spuren frei. Sie fanden heraus, dass eine Reihe von runden Fußabdrücken zu einer Sauropoden-Herde gehörte. Die elf Langhälse unterschiedlicher Größe zogen nebeneinander in einem gleichförmigen Tempo durch den Schlick. Die Hinterfüße waren im Durchschnitt 57 Zentimeter lang und 46 Zentimeter breit, die Vorderfüße etwas kleiner. Die Tiere waren verwandt mit den größten Vertretern der gigantischen Sauropoden, wie etwa Brachiosaurus und Diplodocus. Um welche Art es sich handelte, konnten die Forscher allein aus den Abdrücken aber nicht bestimmen.
Zusätzlich befanden sich an der Fundstätte 14 Fußabdrücke von einem verhältnismäßig großen zweibeinigen Dinosaurier. Aus der dreizehigen Form der Abdrücke schlossen die Forscher, dass es sich um einen Ornithopoden handelte. Zu dieser Gruppe zählten zum Beispiel der bekannte Iguanodon und die sogenannten Entenschnabeldinosaurier, die Hadrosaurier. Viele Forscher bezeichnen die Ornithopoden auch als „Kühe des Erdmittelalters“. Schulp und seine Kollegen hoffen nun, in der bislang kaum untersuchten Region auch Knochen aus dem Jura zu finden, die ihnen Aufschluss über die Verbreitung verschiedener Dinosauriergruppen geben könnten.