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Dodoknochen haufenweise

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Dodoknochen haufenweise
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Der flugunfähige Dodo wurde vor rund 300 Jahren auf Mauritius ausgerottet. Bild: Wikipedia
Auf der Insel Mauritius hat ein internationales Forscherteam ein Massengrab mit 150 fossilen Knochen des ausgestorbenen Vogels Dodo freigelegt. Aus den Knochenfunden lassen sich zwei komplette Skelette des im 17. Jahrhundert ausgerotteten, flugunfähigen Vogels rekonstruieren. Unter den insgesamt 4.000 ausgegrabenen Knochen haben die Forscher um Kenneth Rijsdijk vom Nationalen Naturhistorischen Museum der Niederlande in Leiden zudem Überreste von ebenfalls ausgestorbenen Riesenpapageien und Echsen entdeckt.

Die Wissenschaftler schätzen das Alter der Fundstätte und der eingeschlossenen Fossilien auf mehrere tausend Jahre. Aus den Fossilien wollen sie weitere Schlüsse auf die Lebensweise des Dodos ziehen. Die Forscher fanden die Fossilien des Vogels Dodo beim Ort Mare aux Songes auf Mauritius. Je weiter sie gruben, desto mehr Knochenstücke des Vogels sowie anderer Tier- und Pflanzenarten fanden sie.

Die Wissenschaftler senkten sogar das Grundwasser leicht ab, um tiefer graben zu können. Mit den Funden wollen sie die Flora und Fauna auf Mauritius aus der Zeit vor mehreren tausend Jahren rekonstruieren. Die Forscher zeigten sich begeistert, dass sie die Fossilien in sehr guten Zustand ausgraben konnten. Sie wollen in den Fossilien nach Resten der Erbsubstanz DNA suchen. Aus den Bruchstücken können sie ableiten, wie stark die DNA über Jahrhunderte und Jahrtausende in Fossilien zerfällt.

Das Massengrab mit den Dodoknochen ist die weltweit größte Fossilienfundstätte auf einer ozeanischen Insel, berichten die Forscher. Die Zahl der Funde war so groß, dass die Forscher noch nicht alles auswerten konnten. Da die Fossilien nur wenige tausend Jahre alt sind, zählt die Fundstätte auch zu den jüngsten, die ein komplettes Ökosystem mit Tieren und Pflanzen im Erdreich konserviert hat. Dodos wurden rund einen Meter groß, wogen bis zu 20 Kilogramm und lebten ausschließlich auf den Inseln Mauritius und La Reunion im Indischen Ozean. Wegen ihrer schwachen Muskulatur konnten sie aber nicht fliegen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Dodos gegen Ende des 17. Jahrhunderts unter anderem durch vom Menschen eingeschleppte Ratten und mitgeführte Haustiere ausgerottet wurden.

Mitteilung des Nationalen Naturhistorischen Museum der Niederlande, Leiden ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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