Die plumpen Vierfüßer zählten zu den ersten großen Säugetieren nach dem Aussterben der Dinosaurier. Ihr größter Feind waren drei Meter große fleischfressende Raubvögel, die „Terrorvögel“. Womöglich lebten die Pantodonten teilweise im Wasser und gruben mit ihren Stoßzähnen im Boden nach Nahrung. Die Fußabdrücke stammen offenbar von einem Tier, das sich langsam, vielleicht grasend, durch einen Sumpf bewegte.
Kurz darauf wurde der Sumpf überflutet, Sand legte sich auf die Spuren. Der Sumpfboden verwandelte sich im Laufe der Jahrmillionen in Kohle, der Sand wurde zu Sandstein ? die kurze prähistorische Szene grub sich für Äonen in den Fels.
Bislang hatten Geologen vermutet, dass Spitzbergen im Erdzeitalter Paläozän weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten war. Die Inselgruppe lag damals nördlich von Grönland, noch näher am Nordpol als heute, mitten im eisfreien arktischen Ozean. Die Fußspuren belegen Berichten norwegischer Medien zufolge jedoch, dass Tiere offenbar von Nordamerika über Grönland nach Spitzbergen gelangen konnten.
Einige Jahrmillionen nach der Ankunft der Pantodonten in Spitzbergen wurde es im Nordpolarmeer sogar noch heißer: Vor 55 Millionen Jahren stiegen die Temperaturen in der Arktis bis auf Durchschnittswerte um zwanzig Grad Celsius, was selbst Krokodilen und Schildkröten zusagte. Viele urtümliche Säugetiere wurden zu dieser Zeit von den modernen Ordnungen verdrängt. Die Pantodonten überlebten aber bis vor etwa dreißig Millionen Jahren.