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Mensch traf Pferd

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Mensch traf Pferd
Als die ersten Menschen vor etwa 12.000 Jahren den amerikanischen Kontinent erreichten, trafen sie dort noch Pferde und Mammuts an. Die Einwanderer aus Asien könnten daher zum Aussterben dieser eiszeitlichen Tiere beigetragen haben. Das haben US-Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, in der sie Funde fossiler Mammut- und Pferdeknochen und deren Datierung statistisch auswerteten. Bisher gingen die meisten Forscher davon aus, dass zumindest die amerikanischen Wildpferde bereits vor der Ankunft der ersten Menschen ausgestorben waren.

Die jüngsten bekannten fossilen Mammutknochen aus Alaska sind etwa 11.500 Jahre alt. Mindestens bis vor etwa 12.500 Jahren lebten in der Region auch Wildpferde, wie ebenfalls Knochenfunde belegen. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass die Tiere noch deutlich länger auf dem Kontinent lebten, ergab die Analyse der Wissenschaftler um Andrew Solow. Die Forscher hatten anhand der statistischen Verteilung der 25 jüngsten Funde errechnet, mit welcher Wahrscheinlichkeit noch deutlich jüngere Fossilien existieren. Sie berücksichtigten dabei sowohl die Ungenauigkeit, mit der Fossilien datiert werden können, als auch die Möglichkeit, dass jüngere Überreste bisher unentdeckt geblieben sind.

Die Mammuts überlebten die Wildpferde tatsächlich um etwa 200 Jahre, ergab die Auswertung der Daten, und die Pferde könnten noch vor 11.700 Jahren und damit nach der Ankunft der ersten Menschen auf dem Kontinent gelebt haben. Es könne deshalb nicht ausgeschlossen werden, dass auch die Jagd zum Aussterben dieser eiszeitlichen Großtiere geführt hat, schreiben die Forscher. Bisher machten Wissenschaftler dafür hauptsächlich eine Veränderung des Klimas verantwortlich. Ähnliche statistische Methoden verwenden Wissenschaftler auch bei der Analyse von Sportergebnissen. Damit lassen sich beispielsweise ungewöhnlich gute Einzelleistungen ausfindig machen, die möglicherweise auf Doping beruhen.

Andrew Solow ( Ozeanographisches Institut, Woods Hole) et al.: PNAS, Bd. 103, Nr. 19, S. 7351 ddp/wissenschaft.de ? Ulrich Dewald
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