Vor etwa 41.000 Jahren soll eine Supernova in 250 Lichtjahren Entfernung von der Erde stattgefunden haben. Sie habe zunächst kosmische Strahlung, gefolgt von winzigen Eisenkügelchen, und zuletzt ganze Kometen auf die Erde entsandt, vermutet Firestone. Im Kugelhagel der Kometen und anderer leichter Himmelsobjekte starben die Mammuts und andere große Säugetiere, vermuten die Forscher.
Die unmittelbare Strahlung der Supernova vor 41.000 Jahren wollen die Wissenschaftler in isländischen Meeressedimenten anhand von Radiokarbonmessungen nachgewiesen haben: Sie fanden in der zeitlich passenden Schicht ungewöhnlich hohe Konzentrationen des radioaktiven Kohlenstoffs C-14, dessen Entstehung sie nur durch kosmische Strahlung erklären können.
In den Schichten, die 7.000 Jahre später im Sediment begraben wurden, fanden die Forscher erneut eine überdurchschnittlich hohe Konzentration des radioaktiven Kohlenstoffs. An Mammutstoßzähnen aus derselben Ära wiesen Firestone und seine Kollegen außerdem winzige Einschlagslöcher von radioaktiven Eisenkügelchen nach. Sie vermuten, dass die Eisenkügelchen von derselben Supernova stammten und mit 10.000 Kilometern pro Sekunde auf die Erde prasselten. Die Kügelchen hatten etwa 7.000 Jahre benötigt, um von der Supernova die Erde zu erreichen, berechneten die Forscher.
Vor 13.000 Jahren sollen dann schließlich die Kometen auf der Erde angekommen sein, die sich aus Überresten der Supernova zusammensetzten. Diese These untermauern die Wissenschaftler mit dem Nachweis magnetischer und radioaktiver Teilchen an Stätten der Clovis-Kultur in Nordamerika. Die Clovis-Kultur gilt als die älteste bekannte menschliche Kultur in Nordamerika, und die archäologischen Stätten wurden ungefähr zeitgleich mit dem Aussterben der Mammuts vor 13.000 Jahren von ihren Bewohnern verlassen. Die magnetischen Teilchen aus den Staubschichten von vor 13.000 Jahren enthalten Elemente, die auf der Erde grundsätzlich selten sind, berichten die Forscher ? ein weiteres Indiz dafür, dass sie von einer Supernova stammten. Auch in den isländischen Meeressedimenten ließen sich Nachweise für den Kometenhagel von vor 13.000 Jahren finden: Der radioaktive Kohlenstoff C-14 hat sich in dem Zeitraum erneut angereichert.