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Dinorücken sollten entzücken

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Dinorücken sollten entzücken
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Die bizarren Platten und Sporne auf den Rücken vieler Stegosaurier machten lediglich ihr Aussehen prägnanter und erfüllten ansonsten keinen besonderen Zweck. Das schließen amerikanische Paläontologen aus einer eingehenden Untersuchung fossiler Überreste der Saurier. Die auffälligen Strukturen könnten den Urzeitreptilien dazu gedient haben, Artgenossen leichter zu erkennen. Andere Theorien wie die Vermutung, dass die Auswüchse zur Regulation der Körpertemperatur gedient haben könnten, halten die Forscher dagegen für wenig wahrscheinlich.

Kevin Padian von der Universität von Kalifornien in Berkely und seine Kollegen analysierten die innere Knochenstruktur der Platten von einem halben Dutzend unterschiedlicher Stegosaurierarten. Dabei fanden sie keine funktionelle Erklärung für die Auswüchse, die für alle untersuchten Spezies einen Sinn ergeben hätte. So halten sie es etwa für sehr unwahrscheinlich, dass die Platten tatsächlich eine Rolle bei der Wärmeregulation gespielt haben. Dafür sprachen zwar zum Beispiel auffällige Kanäle in den Knochenplatten, die möglicherweise von großen Blutgefäßen durchzogen waren. Diese Röhren enden jedoch häufig blind, fanden die Forscher, weshalb sie bezweifeln, dass diese tatsächlich Blutgefäße beinhalteten.

Andere Hypothesen ziehen in Betracht, dass die knochigen Auswüchse zum Schutz dienten oder eine Rolle bei der Partnersuche gespielt haben könnten. Dagegen spricht laut Padian und seinen Kollegen, dass die Knochenauswüchse insgesamt nicht besonders stabil waren und demnach als Panzer ungeeignet gewesen wären. Auch eine Funktion bei der Partnerwahl halten die Paläontologen für unwahrscheinlich, da kein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern festzustellen ist. „Daher denken wir, dass sie vermutlich eher eine Rolle bei der Arterkennung gespielt haben“, sagt Padian.

Kevin Padian ( Universität von Kalifornien, Berkeley) et al.: Pressemitteilung der University of California, Berkeley

ddp/wissenschaft.de ? Cornelia Dick-Pfaff
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