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Angriff der Langhälse

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Angriff der Langhälse
Ein neu entdeckter „Langhalsdino“ nutzte seinen schlanken und extrem langen Hals für Überraschungsangriffe auf Beutetiere. Ausgrabungen in China förderten das Fossil eines etwa 230 Millionen Jahre alten Skeletts des langhalsigen Meerestiers zutage, das mit beeindruckenden Reißzähnen ausgestattet war. Die Entdecker um Chun Li von der Chinese Academy of Sciences in Peking nannten die Kreatur Dinocephalosaurus orientalis und ordneten sie den Protosauriern zu. Die Forscher berichten über ihren Fund in der Fachzeitschrift Science (Bd. 305, S. 1931).

Die Forscher entdeckten das Skelett in der Guanling-Formation in der chinesischen Provinz Guizhou. Die auffallend kurzen und breiten Beine weisen aus Sicht der Wissenschaftler darauf hin, dass es sich bei Dinocephalosaurus orientalis um einen reinen Meeresbewohner handelte. Damit unterscheidet sich das Tier von bisher bekannten „Langhalsdinos“ aus der Gruppe der Protosaurier. Auch die Analyse des Aufbaus der Halswirbelsäule ergab eine Besonderheit: Bei dem in Europa entdeckten Tanystropheus entstand der lange Hals durch eine extreme Verlängerung der zwölf vorhandenen Halswirbel ? ähnlich wie bei Giraffen, die nicht mehr, dafür aber längere Halswirbel haben. Im Vergleich dazu besaß der Dinocephalosaurus orientalis 29 nur geringfügig vergrößerte Wirbel.

Der lange Hals könnte den schwimmenden Dinosauriern bei der Jagd behilflich gewesen sein. Mit seinem kleinen Kopf schlich sich der Dinocephalus orientalis in trübem Gewässer an seine Beute heran. Noch bevor das Opfer den massigen Körper erkennen konnte, schlug der Räuber zu, beschreiben die Forscher eine mögliche Theorie.

Mit nachfolgenden Untersuchungen hoffen die Wissenschaftler, weitere Einblicke in das Jagdverhalten der Protosaurier zu erhalten. Auch das Verständnis der Evolution der Tiergruppe weist noch eine Reihe von Fragen auf, bei deren Beantwortung die Entdeckung behilflich sein könnte.

ddp/bdw ? Dirk Gilson
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