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Auch Dinosaurier litten an Krebs

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Auch Dinosaurier litten an Krebs
Auch Dinosaurier konnten bereits Krebs bekommen. Das haben amerikanische Forscher bei Untersuchungen von mehr als 10.000 Dinosaurierwirbelknochen herausgefunden. Die Wissenschaftler entdeckten Tumoren allerdings nur bei einer einzigen Gruppe der Urzeitechsen: den Entenschnabeldinosauriern. Die Geschwulste ähnelten denen menschlicher Krebspatienten, was nahe legt, dass Krebs schon sehr lange existiert und sich in dieser langen Zeit kaum verändert hat. Das berichtet das britische Wissenschaftsmagazin „Nature“ in seiner Online-Ausgabe.

Bruce Rothschild von der Universität von Ohio in Rootstown und seine Kollegen suchten in den Wirbeln von mehr als 700 Museumsexemplaren nach Anzeichen von Krebs. Die Forscher untersuchten mit einem tragbaren Röntgengerät unter anderem Stegosaurus-, Triceratops-, Tyrannosaurus- und Hadrosaurus-Knochen.

Lediglich bei den fossilen Überresten der Entenschnabeldinosaurier (Hadrosauridae) wurden sie fündig: In den Knochen von 97 Exemplaren fanden sie insgesamt 29 Tumoren. Am häufigsten waren so genannte Hämangiome, gutartige Blutgefäßtumore, die auch bei etwa jedem zehnten Menschen vorkommen. Am anfälligsten für den Krebs scheint der etwa dreieinhalb Meter große Edmontosaurus gewesen zu sein. Dies war die einzige Art, bei der die Wissenschaftler auch bösartige Tumoren fanden.

Entenschnabeldinaosaurier sind eine pflanzenfressende Gruppe von Dinosauriern, die vor etwa 70 Millionen Jahren die Erde bevölkerte. Die Forscher wissen nicht genau, warum die Echsen an Krebs erkrankten. Die Tiere ernährten sich von Koniferen. Da diese Pflanzen viele krebserregende Stoffe enthalten, könnte die Nahrung eine mögliche Ursache für die Erkrankung sein. Die Knochenstruktur legt außerdem nahe, dass die Tiere Warmblüter waren, was es Geschwulsten einfacher macht, sich zu entwickeln. Außerdem wäre es möglich, dass die Tiere eine relativ hohe Lebenserwartung hatten und ein Tumor daher viel Zeit hatte, sich zu entwickeln.

Rothschild und seine Kollegen haben ihre Arbeit in der Fachzeitschrift „Naturwissenschaften“ veröffentlicht (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1007/s00114-003-0473-9).

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