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Insekten haben zwei Urmütter

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Insekten haben zwei Urmütter
Insekten haben sich zweimal im Laufe der Evolution entwickelt. Das berichten italienische und amerikanische Biologen im Fachmagazin „Science“ (Bd. 299, S. 1887). Bislang gingen Forscher von einer Art Urinsekt aus, aus der sich die ganze Vielfalt der heutigen Sechsbeiner gebildet hat.

Das Team um Francesco Nardi von der Universität Siena verglich Abschnitte im Erbgut von Springschwänzen und Silberfischchen, die beide zu den Insekten gehören, mit jenen von Krustentieren. Aus diesen so genannten Crustacea, zu denen etwa Krabben zählen, haben sich die Insekten entwickelt und die Landmassen erobert. Das haben die Sechsbeiner mindestens zweimal geschafft: Die Springschwänze spalteten sich viel früher von den Krustentieren ab als die übrigen Insekten, fanden nun die Forscher in der Genanalyse heraus. Entwicklungsgeschichtlich gehören die Springschwänze demnach nicht zu den Insekten.

Im Körperbau aber erfüllen die flügellosen Springschwänze die Kriterien, um zu den Insekten gezählt zu werden. Sie haben sechs Beine, einen dreigeteilten Rumpf und typische Insektenaugen. Ihren Namen verdanken sie einer Sprunggabel, mit der sei ein Mehrfaches ihrer Körperlänge weit springen können. Die Ähnlichkeit im Körperbau zwischen Springschwänzen und den „wahren“ Insekten habe sich deshalb entwickelt, weil sich die beiden Urinsekten bei der Eroberung der Landmassen ähnlichen Umweltbedingungen anpassen mussten, vermuten die Forscher.

ddp/bdw – Marcel Falk
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