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Superstammbaum für die Dinosaurier

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Superstammbaum für die Dinosaurier
Seit im 19. Jahrhundert die ersten Dinosaurier-Skelette ausgegraben wurden, sind mehr als tausend verschiedene Riesenechsen identifiziert worden. Wer von wem abstammt und wie die Verwandschaftsverhältnisse zwischen den Dinosauriern sind, das klärt jetzt ein übergreifender Stammbaum, den Forscher um David Pisani von der University of Bristol in der Zeitschrift Proceedings of the Royal Society, Series B (Bd. 269, S. 915) vorstellen.

Die Forscher, unter ihnen der Dinosaurier-Spezialist Mike Benton, fassen in einem „Superstammbaum“ zahlreiche kleinere Stammbäume für jeweils zehn oder zwanzig Arten zusammen. „Seit den 80er Jahren sind über 150 Stammbäume für die Dinosaurier entwickelt worden“, berichtet Benton. „Auch unser Stammbaum ist keineswegs vollständig, aber er ist der detaillierteste und übergreifendste Stammbaum, der je für die Dinosaurier erstellt wurde – und auch für jede andere Gruppe im Tierreich.“

Die Forscher schlossen 277 Dinosaurier-Gattungen in ihre Analyse mit ein. Da heutige Computer noch nicht in der Lage sind, sämtliche verfügbaren paläontologischen und molekulargenetischen Daten auszuwerten, um einen Stammbaum zu erstellen, benutzten die Forscher einen neuen Ansatz – nämlich den, kleinere Stammbäume zu einem „Superstammbaum“ zu verschmelzen. „Der Superstammbaum ist bemerkenswert scharf und bringt Klarheit in einige umstrittene Gebiete der Dinosaurier-Systematik“, schreiben die Forscher. Konkret geht es zum Beispiel darum, ob der gefiederte Dinosaurier Caudypteryx in die Gruppe der Vogel-Vorfahren oder in die der fleischfressenden Raptoren, bekannt durch den schrecklichen Velociraptor im Film Jurassic Park, eingeordnet werden sollte. Auch in die Gruppe der Sauropoden, der gewaltigen vierbeinigen Pflanzenfresser, bringt der neue Superstammbaum Ordnung. „Außerdem ist gut zu erkennen, bei welchen Zweigen des Stammbaums es noch Unklarheiten gibt“, ergänzt Benton.

Ute Kehse
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