Die Forscher schlossen 277 Dinosaurier-Gattungen in ihre Analyse mit ein. Da heutige Computer noch nicht in der Lage sind, sämtliche verfügbaren paläontologischen und molekulargenetischen Daten auszuwerten, um einen Stammbaum zu erstellen, benutzten die Forscher einen neuen Ansatz – nämlich den, kleinere Stammbäume zu einem „Superstammbaum“ zu verschmelzen. „Der Superstammbaum ist bemerkenswert scharf und bringt Klarheit in einige umstrittene Gebiete der Dinosaurier-Systematik“, schreiben die Forscher. Konkret geht es zum Beispiel darum, ob der gefiederte Dinosaurier Caudypteryx in die Gruppe der Vogel-Vorfahren oder in die der fleischfressenden Raptoren, bekannt durch den schrecklichen Velociraptor im Film Jurassic Park, eingeordnet werden sollte. Auch in die Gruppe der Sauropoden, der gewaltigen vierbeinigen Pflanzenfresser, bringt der neue Superstammbaum Ordnung. „Außerdem ist gut zu erkennen, bei welchen Zweigen des Stammbaums es noch Unklarheiten gibt“, ergänzt Benton.