Um ihre Hypothese zu testen, stellten die Forscher ein statistisches Modell auf, mit dem sie die scheinbare Aussterberate aus der Menge bekannter Gesteinsformationen berechneten. Dabei gingen sie davon aus, dass es während der letzten 543 Millionen Jahre keine katastrophalen Massensterben gab. In einem Beispiel nahmen sie sogar an, dass der Anteil der Lebewesen, der pro Million Jahre von der Erde verschwand, zu allen Zeiten gleich war. Die Aussterberate, die das Modell vorhersagte, glich der beobachteten Aussterberate erstaunlich gut.
Das bedeute, dass zumindest ein Teil der Massensterben nicht echt sei und lediglich auf unvollständiger fossiler Überlieferung beruhe. Dennoch vermuten die Forscher, dass es einige wenige Aussterbeereignisse wirklich gab: „Es mag sich herausstellen, dass manche dieser Episoden zu einschneidend waren, um völlig als Artefakt erklärt werden zu können.“ Ihre Methode könne jedoch dazu dienen, echte Katastrophen von falschen zu unterscheiden.