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Forscher: Vögel stammen definitiv von Dinosauriern ab

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Forscher: Vögel stammen definitiv von Dinosauriern ab
Die Vögel stammen von den Dinosauriern ab, das ist jetzt ein für allemal klar.“ Das sagt Peter Makovicky vom Field Museum in Chicago, der zusammen mit chinesischen Kollegen eine neue Dinosaurier-Art im Fachblatt Nature (Bd. 415, S. 780) vorstellt.

Sinovenator changii, der „chinesische Jäger“, heisst der Fleischfresser von der Größe eines Truthahns, der vor 130 Millionen Jahren in China lebte. Die Forscher unter der Leitung von Xing Xu entdeckten einen Schädelknochen mit zahlreichen Zähnen, dazu einige Fragmente der Wirbelsäule und der Hüftknochen in den unteren Schichten der berühmten Yixian-Formation, in der schon mehrere gefiederte Dinosaurier gefunden wurden. Xu und Kollegen nehmen an, dass auch Sinovenator Federn besaß. Sie blieben allerdings nicht erhalten, weil das Tier in den Ablagerungen eines Flusses versteinert wurde. Die faszinierenden gefiederten Dinosaurier lagerten dagegen in ruhigeren Seesedimenten aus höheren Schichten der Yixian-Formation.

Mit Hilfe der Knochen ordneten die Forscher Sinovenator der Gruppe der Troodontiden zu, einer Gruppe fleischfressender, zweibeiniger Dinosaurier. Sinovenator scheint einer der ersten Vertreter der Troodontiden zu sein, die eng mit dem gleichzeitig lebenden Urvogel Archaeopteryx verwandt waren. In einigen Eigenschaften ähnelt er eher der Gruppe der Dromaeosaurier, zu denen der aus dem Film „Jurassic Parc“ bekannte Räuber Velociraptor gehört, als höher entwickelten Troodontiden. Viele Eigenschaften der Troodontiden, etwa ihre sichelförmigen Klauen, ihre kleinen Zähne mit großen Einkerbungen und die luftgefüllten Hohlräume am Schädelknochen treten auch bei anderen Dinosauriergruppen auf und machten es bislang schwierig, ihnen eine Position im Stammbaum der Echsen zuzuordnen. „Große Dinosaurier mögen spektakulärer sein, aber über die Evolution kann man mehr von den kleineren, oft übersehenen Arten lernen“, so Peter Makovicky.

Ute Kehse
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