Die befederten Vorderbeine der Tiere verlängerten sich im Laufe der Zeit und sie benutzen sie wie einen Fallschirm um von ihrem Nest auf den Boden zu hüpfen. Später konnten sie mit Hilfe von weiter entwickelten Flügeln gleiten und auch fliegen.
Seine Hypothese belegt Carey mit Fossilienfunden. Beispielsweise hatte Archaeopteryx, der erste bisher bekannte Vogel, Krallen and den Enden seiner Flügel. Das unterstützt die Annahme, dass er in Bäumen lebte. Außerdem scheinen die Federn wesentlich weiter entwickelt gewesen zu sein, als die anderen vogelähnlichen Eigenschaften von Archaeopteryx, was darauf hinweist, dass sie schon sehr früh entstanden sind.
Diese neue Theorie widerspricht zwei anderen aufgestellten Theorien zur Evolution der Vögel. Die erste Theorie geht davon aus, dass die Vorfahren der Vögel auf den Bäumen lebten und sich ihre Flügel entwickelten, damit sie bei einem Sturz sicher zur Erde gleiten konnten. Nach der zweiten Theorei entwickelten sich die Vögel ebenfalls aus vierbeinigen Reptilien. Die Flügel entwickelten sich aber nicht damit sich die Tiere besser um ihren Nachwuchs kümmern konnten, sondern damit sie vom Boden abheben und auf Bäume fliehen konnten.
Carey ist aber der Meinung, dass diese Theorien Fehler aufweisen. Wäre beispielsweise die erste Theorie richtig, ist es seiner Meinung nach wahrscheinlicher, dass sich Membranen zwischen den Vorder- und Hinterbeinen entwickelt hätten, ähnlich wie bei den Fledermäusen.
Carey stellt auch die Hypothese auf, dass die Vögel einen Schnabel haben, um den frisch geschlüpften Jungen ihr Futter punktgenau in den Schnabel führen zu können, also eine ähnliche Funktion hat wie die Brustwarze bei den Säugetieren. Weiterhin vermutet er, dass der Schnabel ein gutes Werkzeug für den Nestbau ist. Diese Hypothese widerspricht der weit verbreiteten Meinung, wonach die Vögel einen Schnabel haben, da er weniger wiegt als Zähne und so besser zum Fliegen geeignet ist.