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3D-Computertomographie bringt Dinosaurier zum Vorschein

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

3D-Computertomographie bringt Dinosaurier zum Vorschein
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Blick durch den Stein: Eine mit Hilfe der Computer-Röntgentompgraphie rekonstruierte Schicht des Dinosaurierkopfes © Fraunhofer IIS-A/IZFP
Mit Hilfe einer Volumen-Computertomographie ist es Wissenschaftlern vom Fraunhofer-Institut gelungen, die in einer Steinplatte verborgenen Überreste eines Dinosauriers sichtbar zu machen. Es handelt sich dabei um Teile eines 151 Millionen Jahre alten Skelettes einer bisher unbekannten Theropoden-Art. Diese zweibeinigen fleischfressenden Dinosaurier gelten als Vorfahren der heutigen Vögel.

Bisher hatten Paläontologen lediglich vermutet, dass in der bei Eichstätt entdeckten Platte ein Dinosaurier-Skelett verborgen sein könnte. Normale Röntgenuntersuchungen brachten jedoch kein Ergebnis. Darum überließ Günther Viohl, Direktor des Eichstätter Jura-Museums, den Fraunhofer-Wissenschaftlern die Steinplatte zunächst nur skeptisch. „Einfache Durchstrahlbilder reichen nicht, um die schwachen Absorptionsunterschiede zwischen Fossil und Stein sichtbar zu machen“, erklärt Michael Maisl vom Saarbrücker Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP). Die 3D-Computertomographie brachte jedoch den Schädel und einige weitere Knochen „ans Licht“. Die Forscher fanden jedoch nur Teile des Skelettes. Der restliche Saurier liegt vermutlich in weiteren, bisher nicht gefundenen Steinplatten.

Bei der Volumen-Computertomographie entstehen bis zu 1.200 Durchscheinbilder aus verschiedenen Winkeln. Aus den Einzelaufnahmen können die Wissenschaftler dann das Objekt rekonstruieren. Mittlerweile bekommen die Fraunhofer-Forscher regelmäßig Aufträge von Museen. Das Team um Maisl konnte unter anderem den Schließmechanismus eines römischen Schlosses entschlüsseln und eine versteinerte Schildkröte durchleuchten, die noch Eier in sich trug.

„In der Hauptsache entwickeln wir die Röntgentechnik allerdings zur Qualitätskontrolle und ?verbesserung von Produkten“, erläutert Maisl. „Wir prüfen Werkstoffkomponenten und elektronische Bauteile ebenso wie Mikrosysteme, Halbleiter oder Lebensmittel.“ Seit zwei Jahren betreibt das IZFP gemeinsam mit Kollegen vom Institut für Integrierte Schaltungen (ISS) in Fürth eine Gemeinsame Abteilung zur Weiterentwicklung der Röntgentechnik.

Cornelia Pfaff
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