Ähnliches gilt auch für einen weiteren prominenten Raubsaurier: Tyrannosaurus Rex. Auch er machte einst das heutige Australien unsicher, wie Funde kürzlich ebenfalls gezeigt haben. Wahrscheinlich sind die meisten fleischfressenden Saurier weiter verbreitet gewesen als bisher gedacht, vermuten nun die Paläontologen.
Forscher hatten bereits 2005 im Süden des australischen Bundesstaates Victoria die fossilen Überreste gefunden, die sich nun als Teile eines Halswirbels eines Spinosauriers entpuppten. Anhand charakteristscher Merkmale konnten Experten die Überreste der Gruppe der sogenannten Spinosauridae zuorden. Die Ausmaße ließen allerdings nicht auf ein spektakuläres Riesenreptil schließen: Es handelte sich um ein kleines Exemplar, denn die Paläontologen schätzen seine Länge auf nur zwei Meter. Die größten Vertreter der Spinosaurier stellten dagegen T. Rex, der mit seinen rund 13 Metern lange den Rekord hielt, deutlich in den Schatten.
Spinosaurus ist der namensgebende Vertreter der Gruppe der Spinosauridae. Spinosaurus heißt übersetzt ?Dornenechse?, denn die Rückenwirbel der Saurier zeigen auffällige Dornfortsätze, die mindestens 1,69 Meter lang wurden und wahrscheinlich mit Haut zu einer segelartigen Struktur verbunden waren. Einige Experten vermuten, dass sie von Muskeln umgeben waren und einen langgezogenen Höcker bildeten. Die Funktion dieser Struktur bleibt bisher unklar. Sie könnte dem Temperaturausgleich gedient haben, oder dem Tier schlicht noch ein beeindruckenderes Aussehen verschafft haben.