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Ehrgeizige Raumfahrt-Mission: Raumsonde soll auf Komet landen

Astronomie|Physik

Ehrgeizige Raumfahrt-Mission: Raumsonde soll auf Komet landen
Erstmals in der Raumfahrtgeschichte soll eine Forschungssonde auf einem Kometen landen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Ottobrunn bei München hat dazu am Dienstag den Rosetta-Lander an die Europäische Raumfahrtagentur ESA übergeben. Den Planungen entsprechend wird die Sonde im Januar 2003 auf ihre Mission geschickt und in rund zehn Jahren auf dem Kometen Wirtanen aufsetzen. „Rosetta“ soll unter anderem die Zusammensetzung des „schmutzigen Schneeballs“ Wirtanen analysieren und nach Grundbausteinen des Lebens suchen. Die Sonde wurde von einem Konsortium unter Leitung des DLR gebaut.

Der Komet Wirtanen hat rund einen Kilometer Durchmesser und umrundet die Sonne auf einer elliptischen Bahn. Die Sonde soll mit einer Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana starten. Um die Sonde auf eine direkte Bahn zu Wirtanen einzuschießen, muss der Lander mit Vorbeiflügen an Mars und Erde zusätzlich Schwung gewinnen. Im Jahr 2012 soll die Sonde dann zur Kometenoberfläche absteigen, Materialproben einsammeln und analysieren.

An Bord des Ende September fertig gestellten Landers befinden sich unterschiedliche Analysegeräte, ein Bohrer sowie Mess- und Beobachtungsinstrumente. Neben der Untersuchung des Kometenmaterials soll auch erforscht werden, wie sich die Eigenschaften eines Kometen während der Annäherung zur Sonne ändern, wenn der Komet durch die stärkere Sonneneinstrahlung antaut und einen Schweif ausbildet.

Kometen bestehen im wesentlichen aus Eis und Staub und werden deshalb auch als schmutzige Schneebälle bezeichnet. Wissenschaftler vermuten, dass sie noch nahezu unverändert aus dem Material bestehen, aus dem sich vor mehr als viereinhalb Milliarden Jahren das Sonnensystem gebildet hat. Von besonderem Interesse bei der „Rosetta“-Mission ist, ob es zu einem derart frühen Zeitpunkt bereits komplexe organische Verbindungen als Grundlage späteren Lebens gab.

dpa
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