Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA plant, schon im nächsten Jahr Satelliten mit intelligenten Softwareprogrammen in Erdumlaufbahnen zu schicken. Diese Satelliten sollen in der Lage sein, wissenschaftliche Beobachtungen selbst zu steuern und damit wertvolle Beobachtungszeiten optimal zu nutzen.
Drei mit intelligenter Software ausgestattete Satelliten sollen nach dem Plan der NASA im Sommer 2002 von einer Erdumlaufbahn aus die Erde beobachten. Die am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena entwickelte Steuerungssoftware soll den Satelliten erlauben, selbst zu entscheiden, welche Teile der Erde zu gegebenen Zeiten zu beobachten und zu fotografieren sind. Bricht zum Beispiel auf der Erde ein Vulkan aus, soll der Satellit dies als interessantes Ereignis registrieren und ohne Steuerungsbefehl des Bodenkommandos beginnen, den Ausbruch festzuhalten.
Auch soll die Software den Satelliten befähigen, zwischen guten und wertlosen Aufnahmen zu unterscheiden und nur für die Wissenschaft gewinnbringende Fotos zur Erde zu schicken. Dadurch könnte die Datenflut um das hundertfache reduziert werden.
Bereits zu Anfang der neunziger Jahre wurde ein Satellit der NASA mit intelligenter Software ausgestattet, operierte allerdings nur für jeweils einen Tag unter deren Kommando. Im Gegensatz dazu sollen die neuen Satelliten jeweils monatelang ohne externe Steuerungsbefehle auskommen.
Stefan Maier