Die Lage des Kraters ist ein einmaliger Glücksfall. Weil der Mond keine Atmosphäre hat, würde flüssiges Wasser auf der Mondoberfläche sofort verdunsten und wegen der geringen Schwerkraft des Mondes ins All entweichen. Auch Eis würde innerhalb kurzer Zeit verdunsten, wenn es der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Doch innerhalb eines Mondtages wird fast jede Stelle auf der Mondoberfläche von der Sonne beschienen. Eine Ausnahme bilden einige tiefe Krater am Südpol wie der Shackleton-Krater.
Die Lage am Südpol liefert einen weiteren Vorteil: Während hier tiefere Stellen nie von der Sonne beschienen werden, erhalten etwas erhöhte Stellen fast immer Sonnenlicht ? eine ideale Voraussetzung für die Energieversorgung einer menschlichen Siedlung. Stuart Nozette vom Forschungszentrum der US-Marine hält den Standort deshalb auch für den Bergbau geeignet.
Die Raumsonde Clementine war am 25. Januar 1994 als gemeinsames Projekt der NASA und des US-Verteidigungsministeriums gestartet. Nach der Erkundung des Mondes sollte die Sonde sich auf den Weg zum Asteroiden Geographos machen. Doch eine Fehlfunktion des Bordcomputers vereitelte dies.