Die russische Raumstation „Mir“ wird vermutlich früher als erwartet abstürzen. Ursache dafür ist der immer schneller werdende Sinkflug der inzwischen unbemannten Raumstation, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau am Donnerstag mit. Das kontrollierte Eintauchen in die Erdatmosphäre wird jetzt um den 9. März geplant. Durch die starke Sonnenstrahlung komme es zu einer Verdichtung der Atmosphäre, dadurch beschleunige sich die Annäherung der „Mir“ zur Erde.
Täglich sinkt die Raumstation bei ihren Erdumkreisungen derzeit etwa 1,4 Kilometer ab. Im Februar war es noch weniger als ein Kilometer. Deshalb war der Absturztermin auf den 13. bis 18. März datiert worden. Die vor mehr als 15 Jahren in Dienst gestellte Raumstation befand sich am Donnerstag noch rund 264 Kilometer über der Erde, meldete die Nachrichtenagentur Itar-Tass.
In den Tagen um den 9. März soll die Fliehkraft der Mir in einer Höhe von 250 Kilometern mit einem letzten Schub abgebremst und die Raumstation durch die Erdanziehungskraft zum kontrollierten Absturz gebracht werden. Nach Berechnungen werde der rund 140 Tonnen schwere Koloss in der Erdatmosphäre zum größten Teil verglühen. Lediglich zwölf Tonnen Trümmerteile sollen nach Prognosen von Fachleuten in den Pazifik stürzen.
dpa
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