“Ich denke, dass wir keine Pluto-Mission durchführen werden, wenn wir sie nicht jetzt angehen. Aus praktischen Gründen würde man ein weiteres Vierteljahrtausend warten müssen”, sagt Dr. Michael J. Drake, Leiter des Kommitees zur Erforschung des Sonnensystems der NASA.
Wie die New York Times am Dienstag berichtet hat, will die NASA im Sommer endgültig über eine Mission zum Pluto entscheiden. Diese Mission darf maximal 500 Millionen US-Dollar kosten und soll Pluto bis 2020 erreichen. Die Zeit ist knapp: nur 2004 und 2006 gibt es günstige Startfenster. Nur dann könnte eine Sonde sich durch Vorbeifliegen am Jupiter genügend Schwung holen, um Pluto bis 2020 zu erreichen.
Zudem befindet sich Pluto nur noch 20 Jahre lang auf einem sehr sonnennahen Abschnitt seiner 258-jährigen Umlaufbahn – rund 5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Einige Experten befürchten, dass die Temperaturen nach 2020 auf Pluto unter ?225 Grad Celsius sinken. Dann würde seine Athmosphäre aus Methan und Stickstoff kondensieren und sich am Boden niederschlagen. Dies würde die Messungen der Bodenzusammensetzung und die Aufnahme von Bilder von Plutos Oberfläche erheblich erschweren.
Arndt Dürr